Montag, 7. September 2015

Südtirol 2015: Gipfeltour auf das Weißhorn (2.317 m) über der Bletterbachschlucht in den Fleimstaler Alpen

Weißhorngipfel, 2.317 m
Eine Canyon-Wanderung in der Bletterbachschlucht (Post vom 31.08.2015) hat uns auf das Weißhorn in den Fleimstaler Alpen aufmerksam werden lassen. Die Höhe von 2.317 m ist nicht besonders imposant, aber weißer Dolomit des Gipfelaufbaus und ein Gipfelkreuz ziehen deutlich mehr Wanderer an, als der benachbarte Zwillingsgipfel des Schwarzhorns, dessen Gipfelaufbau rötlich-grauer Bozener Quarzporphyr dominiert. Die Besteigung beider Gipfel kann zu einer Tour verbunden werden, aber wir beschränken uns auf das Weißhorn und entscheiden uns für die kürzeste Aufstiegsoption, weil wir auf dem Rückweg nach Seis am Schlern eine Wanderung auf dem Steinegger Planetenweg unternehmen wollen (Post vom 7.09.2015).
Der kurze Aufstieg vom 1.989 m hohen Jochgrimm auf das 2.317 m hohe Weißhorn ist zwar teilweise steil, aber nicht schwierig. Nach nur 50 Minuten Anstieg ist das Gipfelkreuz erreicht. Die Aussicht vom Gipfelgrat ist jede Mühe wert. Um tiefer in die Bletterbachschlucht zu schauen, müssten wir noch eine Schleife anhängen, die wir für das nächste Jahr vormerken. - Fotogalerie

Sonntag, 30. August 2015

Südtirol 2015: Auftaktwanderung in Seis - Gipfeltour auf den Schlern, 2.563 m (Updata 10.08.2016)

Blick vom Schlern in Richtung Ortleralpen(?)
Auf unserer Rundreise durch Südtirol haben wir gestern unsere letzte Station erreicht und eine Ferienwohnung in der Villa Tilia in Seis am Schlern bezogen. Eine Wanderung auf den Schlern betrachen wir als 'Must-do'. Den Gipfel haben wir zuletzt vor 2 Jahren bei mäßigen Bedingungen bestiegen (Post vom 28.07.2013). Dank perfektem Sommerwetter brechen wir in diesem Jahr gleich am Tag nach der Ankunft zum Schlerngipfel auf. Frühaufsteher können mit eigenem Auto auf die Seiser Alm fahren. Ab 9:00 Uhr ist die Zufahrt für private PKW's gesperrt. Im Unterschied zu 15 € Parkgebühren in Compatsch ist der Parkplatz P1 am Sessellift zum Spitzbühl zwar gebührenfrei, aber nicht kostenlos zu haben. Gegenüber einer Wanderung ab Compatsch sind 2 x 200 zusätzliche Höhenmeter über die Kuppe des Spitzbühel zu absolvieren, so dass insgesamt 1400-1500 m im An- und Abstieg zu leisten sind. 6:20 Std. Gesamtgehzeit verlangt uns die Runde ab. - Fotogalerie

Montag, 3. August 2015

Südtirol 2015: Glurnser Köpfl (2.395 m) im 2. Anlauf - steigen, schwitzen, kämpfen und Gipfelglueck genießen

Ortlerberge im Aufstieg zum Glurnser Köpfl
Glurnser Köpfl, Obervinschgau, Reschensee
Vor 2 Jahren wollten wir das Glurnser Köpfl im Nationalpark Stilfserjoch besteigen und sind aufgrund von Orientierungsproblemen auf dem Plaschweller angekommen, ein 140 m höherer südlicher Nachbargipfel am Fallaschkamm (Post vom 4.07.2013). Wir sind gewarnt und heute besser vorbereitet. Nach 8 km kurviger Anfahrt erreichen wir den Parkplatz bei den Lichtenberger Höfen hinter dem Ausserpazin Hof in 1.535 m Höhe. 600 Höhenmeter haben wir uns erspart. 900 Höhenmeter liegen auf der Distanz von 5,3 km vor uns. Der Wanderweg Nr. 14 steigt sogleich steil an, aber das ist nur ein Vorspiel. Richtig steil wird es ab der Abzweigung vom Almenweg. Der schmale Pfad windet sich schweißtreibend zur Tschaggonhütte empor. Nach 1:15 Std. Kampf ist die Hütte in 2.105 m Höhe erreicht. Wir verschnaufen kurz, bevor wir die weniger steilen letzten 300 Höhenmeter zum Gipfel zurücklegen. Der Weg zur Hütte ist perfekt markiert. Ab der Hütte beginnt ein Verwirrspiel. Heute lassen wir uns nicht narren und wählen für die Reststrecke eine weglose Route über den Lackboden (55 Minuten ab Tschaggonhütte). Das Panorama am Gipfel ist schlicht gigantisch und belohnt jede Mühe vielfach.
Der Aufbruch nach ausgiebiger Rast fällt schwer. Auf dem Rückweg folgen wir zunächst Markierungen am Grat des Fallaschkamms, entscheiden uns aber dann wegen mehrerer Kuhherden mit frischem Nachwuchs für eine weglose Variante bis zur Tschaggonhütte. Kampf hatten wir für unseren Bedarf heute genug. Der Rückweg auf der Route des Hinwegs ist in 1:50 Std. bewältigt. (4:00 Std. Gehzeit, 5 Std. Gesamtzeit ohne Anfahrt)  - Fotogalerie - Beschreibung Berglouter   

Freitag, 31. Juli 2015

Südtirol 2015: Gipfelglück und Steinböcke am Piz Lad, 2.808 m (Update 10.08.2016)

Reschensee mit Kirchturm, Piz Lad im Hintergrund
Gipfelwetter! Wir entscheiden uns für den Wandergipfel Piz Lad(1), der seit einer Tour vor 2 Jahren unsere To-do-Liste bereichert.(2) Der Gipfel am Dreiländereck Italien-Österreich-Schweiz bildet den nordöstlichen Endpunkt Sesvennagruppe. Genauer betrachtet ist der Piz Lad kein typischer Berggipfel, sondern ein Gipfelgrat. Am nordöstlichen Ende des Grats ist in 2784 m Höhe ein weit sichtbares Gipfelkreuz aufgestellt. Der mit 2808 m höchste Punkt befindet sich etwas weiter südöstlich. 
Unsere Wanderung startet an der Reschner Alm in 2010 m Höhe(3) mit kräftigen Anstiegen. Der moderate Mittelteil der Route verläuft auf historischen Militärwegen, an die sich auf Weg Nr. 5 bis zum Gipfelkreuz endlos erscheinende Serpentinen im Schotter des Hochgebirges anschließen. Nach 1:45 Std. erreichen wir das Gipfelkreuz, an dem sich ein weites Panorama entfaltet. In der Tiefe erkennen wir Reschensee, Reschenpass, Oberinntal und Oberengadin. In der Höhe blicken wir zu zahlreichen Dreitausendern der Ötztaler, Bündner und Ortler-Alpen
Ab dem Gipfelkreuz folgen wir Weg 5a, eine Genusstour auf unschwierigem Gratweg mit wenigen ausgesetzten Passagen. Am Grat sonnt sich eine Herde Steinböcke. Die oft scheuen Tiere zeigen keine Fluchtinstinkte und beäugen uns neugierig. Eine windgeschützte Mulde bietet sich für eine kurze Rast an, ehe wir auf steilen Schotterpfaden zum Almboden absteigen. Nicht weit vom Sesslad-Kreuz (2380 m) endet die Schleife am Hauptweg Nr. 5., auf dem wir zur Reschner Alm zurückkehren (2 Std. ab Gipfelkreuz). Nach  3:45 Std. Gehzeit (4:15 Gesamtzeit) und etwas mehr als 800 m An- und Abstieg freuen wir uns auf eine ausgiebige Rast und das Panorama an der gastlichen Alm. - Fotogalerie

Dienstag, 28. Juli 2015

Südtirol 2015: Gipfeltour vom Stilfserjoch zur Rötlspitze (auch Punta Rosa oder Piz Cotschen), 3.026 m

Rötlspitze, 3.026 m
Wetterbedingt haben wir in der vorigen Woche auf einen Abstecher zur Rötlspitze verzichtet (Post vom 21.07.2015). Der nicht besonders schwierige Dreitausender mit 3.026 m Höhe (T2 mit kurzen T3-Passagen gem. SAC-Wanderskala) im Grenzgebiet von Graubünden und Südtirol lockt als attraktiver Panoramaberg. Schnell und leicht ist der Gipfel vom 2.760 m hohen Stilfserjoch zu erreichen, Matterhorn des Radsports und einer der höchsten für Motorfahrzeuge öffentlich zugänglichen Alpenpässe. Unsere Radtouren auf das Stilfserjoch sind Vergangenheit. In der Gegenwart erspart uns der Linienbus 271 ab dem Dorf Stilfs in fast einstündiger Fahrt die Bewältigung von ca. 1.500 Höhenmetern über 48 Kehren der Passstraße. Das Wetter ist nicht perfekt, aber Aus- und Fernsichten übertreffen unsere Erwartungen. - Fotogalerie
 


Mittwoch, 1. Juli 2015

Schottland 2015: Ben Nevis (1.344 m) via Mountain Track (Update 10.08.2016)

Gipfelplateau Ben Nevis, 1.344 m
Den 1.344 m hohen Ben Nevis bei Fort William umgibt als höchster Munro Schottlands und zugleich höchster Berg Großbritanniens eine kultische Aura. Am exponierten Ben Nevis ist das Wetter an den meisten Tagen des Jahres schwierig. Trotzdem zieht der Gipfel viele, oft unerfahrene und schlecht ausgerüstete Wander an. Der als 'Tourist Route' bezeichnete 'Mountain Track' ist technisch unschwierig, aber mit 1.300 m absolutem Höhenunterschied (zu gehen sind einige zusätzliche Höhenmeter) ist die Tour kein Vergnügen auf dem Ponyhof. Unfälle und Bergrettungseinsätze sind Tagesordnung. Alljährlich treten Todesfälle auf. Unsere persönliche Erstbesteigung bei perfektem Wetter liegt 10 Jahre zurück. Die Wetterprognose für den 1. Juli motiviert zu einer Jubiläumstour. Der Glen Nevis Walk ist eine attraktive Alternative zur Gipfeltour. Unsere Gruppe teilt sich an der Abzweigung zur Jugendherberge. Zu Dritt erreichen wir nach fast 4 Stunden Aufstieg das Gipfelplateau. Wie oft, ignoriert das Wetter auch heute Prognosen und kippt am Nachmittag. Müde, leicht durchnässt, ein wenig zerschunden, aber hoch zufrieden trifft sich unsere Gruppe fast 7 Stunden nach dem Aufbruch im Ben Nevis Inn, Glen Nevis. Auf dem Rückweg erledigen wir Einkäufe in Fort William und feiern am Abend den Tag im Gamoran Square (in Mingarry/Moidart bei Acharacle auf der Halbinsel Ardnamurchan im äußersten Westen Schottlands). - Fotogalerie

Samstag, 2. Mai 2015

Gedächtnistour aus dem Ilsetal via Heinrich-Heine-Weg auf den Brocken

Harzer Grenzweg (Kolonnenweg) zum Gipfel des Brockens
Die Wanderung auf das Gipfelplateau des Brockens beschreibt ein Post des Blogs 'wanderglueck': Post vom 2.05.2015

Sonntag, 15. Februar 2015

Gipfelglueck am Bluff Knoll, 1.095 m, Stirling Range Nationalpark

Bluff Knoll, 1.095 m, Sterling Range
Als Abschlusstour unserer Australienreise unternehmen wir eine Jubiläumswanderung auf den Bluff Knoll, dessen Gipfel wir im Jahr 2000 bei perfekter 360 Grad Fernsicht besucht haben.(1) Mit 1.095 m Höhe ist der Bluff Knoll die höchste Erhebung der Stirling Range und des gesamten Südens von Westaustralien.
Parallel zur 40 km weiter südlich verlaufenden Porongurup Range in der wir vor 2 Tagen gewandert sind(2) dehnt sich der Höhenzug der Stirling Range ca. 80 km nördlich von Albany über 65 km in Ost-West-Richtung aus.(3) Die Landschaft der Stirling Range weist auf überschauberer Fläche eine der weltweit höchsten Biodiversitäten aus und steht unter dem Schutz eines Nationalparks.(4)
Der 3,1 km lange Trail zum Gipfel ist gut ausgebaut und perfekt markiert. Ein Spaziergang ist die Wanderung aber nicht. Immerhin sind 650 m Höhenmeter zu bewältigen, wobei der Mittelteil des Trails durch steiles, schroffes Gelände führt (Schwierigkeitsgrad 4). Der Stirling Range ist für unberechenbares Wetter berüchtigt. Gipfel sind oft in Wolken gehüllt. Im Winter kann sogar Schnee liegen.(5) Heute sind (bis auf die Sicht) die Wetterbedingungen fast ideal. Nach 1,5 Stunden schweißtreibendem Anstieg freuen wir uns über den erfolgreichen Aufstieg und rasten ausgiebig auf dem Gipfel. (2:55 Stunden Gesamtgehzeit) - Fotogalerie

Freitag, 2. Januar 2015

Gipfelglueck auf dem Mount Wellington (1.270 m), Tasmanien (Update 18.11.2024)

Blick von 'The Springs' auf den Mount Wellington, 1270 m
Geplant war eine Tour nach Bruny Island. Nachdem wir bereits die sicher sehr attraktive Bruny Island Cruise wegen drohender Seekrankheit gecancelt haben, entschließen wir uns in Anbetracht des perfekten Bergwetters zu einer Wanderung auf den 1270 m hohen Mount Wellington, Hobarts Hausberg. Eine asphaltierte Straße führt bis auf das Gipfelplateau. Diese Option empfinden wir als unsportlich und ignorant gegenüber der faszinierenden Natur in unterschiedlichen Vegetationszonen dauf er Wanderroute. Die Straßenoption überlassen wir 'Autowanderern' und ziehen den Pinnacle Trail (Zig Zag Track) ab 'The Springs' vor.
Der Trail ist gut ausgebaut, aber keine planierte Autobahn. Ein zunächst moderater Anstieg wird in Richtung Gipfel steiler. Außer solider Kondition sind jedoch keine besonderen technischen Fähigkeiten gefordert. Vegetation am Trail spendet Schatten, sie erlaubt aber auch Ausblicke auf die Umgebung. - Fotoserie