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Similaun, 3.600 m, von Südwesten |
Der Similaun zählt neben dem Cevedale zu den vergletscherten Gipfeln Südtirols, die wir ohne Bergführer gehen. Den Similaun haben wir auch schon als Tagestour ab Vernagt im Schnalstal bewältigt. Eine Gewalttour mit ca. 2.000 Höhenmetern jeweils im Aufstieg und Abstieg streben wir in diesem Jahr nicht an und steigen darum am Vortag unserer Gipfeltour mit Werners Begleitung bei schönstem Sommerwetter zur Similaunhütte auf. Von Vernagt im Schnalstal ist bis zum Niederjoch, auf dem sich die Similaunhütte auf 3.019 m Höhe befindet, ein Anstieg von etwas mehr als 1.200 Höhenmetern zu bewältigen. Bis zum Gipfel haben wir am nächsten Morgen nur noch 600 Höhenmeter aufzusteigen, ehe der Abstieg über 2.000 Höhenmeter bevorsteht.
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Similaungipfel mit Gipfelgrat |
Nach 3 Stunden Gehzeit treffen wir bei unserer Ankunft am späten Nachmittag auf eine völlig überfüllte Hütte. Die Tagesgäste sind bereits weg und noch immer strömen weitere Wanderer zur Hütte. Nur eine Minderheit von Bergsteigern hat den Gipfel zum Ziel. Die weitaus meisten Gäste wandeln auf den Spuren des 1991 als "Ötzi" bekannt gewordenen Fundes einer mehr als 5.000 Jahre alten Gletschermumie. Die Fundstelle in 3.210 m Höhe am Tisenjoch (in Nähe des Hauslabjochs) ist nur eine Gehstunde von der Similaunhütte entfernt, die offensichtlich von dem "Ötzi-Hype" profiitiert. Zu sehen ist dort lediglich eine Gedenkstätte. Wir ziehen den Gipfel vor.


Aufstieg zum Gipfel
Wir stehen früh auf und müssen feststellen, dass die befürchtete Wetterverschlechterung bereits angekommen ist. Die Wettersituation ist jedoch nicht so schlecht, dass sie uns zur Absage unserer Gipfeltour motivieren würde. Außerdem hoffen wir auf eine Verbesserung des Wetters im Laufe des Vormittages. Meine Teleskopstöcke, die im Schuhraum geblieben sind, scheinen inzwischen einen neuen Besitzer gefunden zu haben. Eine Hürde bildet dieser Sachverhalt nicht, aber ärgerlich ist das schon. (Bei Rückkehr zur Hütte nach der Gipfeltour sind die Stöcke wieder da. Darüber kann man sich nur wundern.)
Offensichtlich sind wir heute die einzige Gruppe auf dem Weg zum Gipfel. Die Route führt zunächst längs des bereits stark ausgeaperten Niederjochfernes über felsigen Untergrund, wird aber zunehmend schrofiger. Ehe wir den Niederjochferner betreten, befestigen wir unsere Steigeisen. Ein Seil brauchen wir vorerst nicht, da die Spalten offen liegen und auch eher harmlos sind. Auf dem vereisten und überwiegend flachen Gletscher kommen wir gut voran. Die Sicht wird dagegen immer schlechter. Da die Route eher einfach ist und wir in Vorjahren bereits zwei Mal auf dem Gipfel waren, haben wir eine gute Vorstellung von ihrem Verlauf.
Offensichtlich sind wir heute die einzige Gruppe auf dem Weg zum Gipfel. Die Route führt zunächst längs des bereits stark ausgeaperten Niederjochfernes über felsigen Untergrund, wird aber zunehmend schrofiger. Ehe wir den Niederjochferner betreten, befestigen wir unsere Steigeisen. Ein Seil brauchen wir vorerst nicht, da die Spalten offen liegen und auch eher harmlos sind. Auf dem vereisten und überwiegend flachen Gletscher kommen wir gut voran. Die Sicht wird dagegen immer schlechter. Da die Route eher einfach ist und wir in Vorjahren bereits zwei Mal auf dem Gipfel waren, haben wir eine gute Vorstellung von ihrem Verlauf.


Die Sicht liegt nahe bei Null, der Wind pfeift, das ist kein Ort für einen längeren Aufenthalt. Schnell noch Fotos schießen, dann geht es auch schon zurück auf dem gleichen Weg.
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