Donnerstag, 6. Juli 1989

Monte Rosa 1989 - Tagesanbruch und Abstieg von der Signalkuppe, 4.554 m

Sonnenaufgang vom Balkon unseres Hüttenzimmers auf der Signalkuppe
Die Nacht war für uns ziemlich unruhig. Einige Teilnehmer mussten höhenbedingte Kopfschmerzen mit Aspirin bekämpfen. Größere Probleme treten jedoch nicht auf.
Um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen, haben wir zwar einen Alarm eingestellt, den wir aber nicht benötigen. Das Naturschauspiel des Sonnenaufgangs vermag die absolut großartige Show des Sonnenuntergangs vom Vorabend nicht zu toppen. In dem harten Gegenlicht sind Feinheiten der Landschaft schwer zu identifizieren. Trotzdem sind wir um eine großartige Erfahrung bereichert. Heiter und tief zufrieden begeben wir uns auf den Rückweg.






Auf dem Firngrat Punta Parrot
Die Dufourspitze ist für unsere Gruppe zu schwierig. Auf die Zumsteinspitze wären wir jedoch noch gerne gegangen. Die Wetterentwicklung spricht gegen diesen Umweg. Immerhin legen wir die Route des Rückwegs über die Parrotspitze, die vor allem wegen ihres sehr schmalen Firngrates beeindruckt, von dem es nach beiden Seiten steil abfällt. In kurzen Abständen und mit straff gespanntem Seil gehen wir konzentriert über den Grat zum Gipfel und können einen weiteren Viertausender mit 4.438 m verbuchen.
Unser Abstieg endet heute beim Rifugio Mantova, wo wir eine weitere Nacht bleiben, ehe wir morgen zum Rifugio Pastore im Valsesia absteigen.

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